Ebola-Fieber ist eine durch Ebolaviren ausgelöste, schwere Infektionskrankheit. Die Erkrankung kann als virales hämorrhagisches Fieber (Hämorrhagie = Blutung) verlaufen, bei dem es zu Blutungen kommt. Große Ausbrüche des Ebola-Fiebers wurden erstmals 1976 im Sudan und im Kongo in einem Dorf in der Nähe des Flusses Ebola bemerkt, nach dem das Virus benannt ist. Je nach Virus-Typ verläuft die Erkrankung in 30 – 90% der Fälle tödlich. Im März 2014 wurde der bisher größte Ausbruch in Guinea bekannt, der sich auf weitere Teile Westafrikas ausbreitete.
Durch Kontakt mit Tieren
Fledertiere (wie zum Beispiel Flughunde und Fledermäuse) und Menschenaffen aus Gebieten, in denen Ebolaviren endemisch bei Tieren vorkommen, sind die wahrscheinlichsten Erregerquellen. Ansteckungsgefahr besteht bei direktem Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von infizierten lebenden oder toten Wildtieren. Das Virus kann auch durch die Zubereitung und den Verzehr von rohem Fleisch wilder Tiere, sogenanntem Buschfleisch, vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Heimische Wildtiere in Deutschland tragen keine Ebolaviren in sich.
Von Mensch zu Mensch
Bei einem Ausbruch wird die Infektion fast ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen. Der Erreger kann durch direkten Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten wie beispielsweise Schweiß, Speichel, Stuhl, Urin oder Erbrochenem von erkrankten Menschen oder Verstorbenen übertragen werden. Eine Ansteckungsgefahr geht nur von Personen aus, die auch Krankheitszeichen haben. Bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr ist eine Ansteckung über die Samenflüssigkeit von genesenen Männern noch mehrere Monate nach dem Beginn der Krankheitszeichen nicht auszuschließen. Eine Übertragung über die Atemluft konnte bisher nicht festgestellt werden. Beim Erbrechen oder bei starkem Durchfall besteht jedoch die Gefahr der Freisetzung von erregerhaltigen Tröpfchen.
Über Gegenstände
Ebolaviren können außerhalb des Körpers einige Tage infektiös bleiben. Eine Ansteckung über Gegenstände wie beispielsweise Spritzen, Kleidung oder Bettwäsche, die mit Körperflüssigkeiten verunreinigt sind, ist daher möglich. Auf trockenen Oberflächen oder solchen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, ist das Virus nur für kurze Zeit infektiös.
Die Erkrankung setzt mit plötzlichem Fieber, Unwohlsein, Müdigkeit und Gliederschmerzen ein. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hinzukommen. Weitere Krankheitszeichen können Kopfschmerzen, Bindehaut-Rötung und Schmerzen in Brust, Unterleib, Gelenken und den Muskeln sein. Bei manchen Betroffenen treten innere und äußere Blutungen auf. Bei schweren Verläufen können Niere, Leber und andere Organe versagen. Dadurch endet die Krankheit oft tödlich.
Die Dauer bis zum Auftreten von Krankheitszeichen nach einer Ansteckung mit Ebolaviren beträgt mindestens 2 Tage und höchstens 21 Tage, meist jedoch 8 bis 9 Tage. Betroffene sind ansteckend, sobald sie Krankheitszeichen entwickeln und so lange diese andauern. Eine Übertragung durch Sperma beim Geschlechtsverkehr ist jedoch noch mehrere Monate lang möglich. Es gibt zudem Belege, dass nach Genesung auch im Fruchtwasser, in der Muttermilch, im Kammerwasser des Auges und im Hirnwasser (Liquor) Ebolaviren wochen- oder gar monatelang überdauern können.
Für weitere Beratung und Information steht Ihnen das örtliche Gesundheitsamt zur Verfügung.
Weitere (Fach-) Informationen und aktuelle Risikobewertungen finden Sie im Internet auf den Seiten des Robert Koch-Institutes (www.rki.de/ebola).
Beachten Sie auch die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes für Reisen in betroffene Länder (www.auswaertiges-amt.de).