Der Krankheitsverlauf von COVID-19 kann sehr unterschiedlich sein. Zwar können auch Personen ohne bekannte Vorerkrankung und jüngere Menschen schwer an COVID-19 erkranken. Bei einigen Personengruppen werden jedoch schwere Krankheitsverläufe häufiger beobachtet.
Zu den Risikogruppen für schwere Krankheitsverläufe zählen ältere Menschen. Das Risiko einer schweren Erkrankung steigt ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter an. Ältere Menschen haben ein höheres Risiko, bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-COV-2 schwerer zu erkranken, da ihr Immunsystem weniger gut reagiert als bei jüngeren Menschen. Auch bei Schwangeren und Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21) werden häufiger schwere Krankheitsverläufe beobachtet.
Zudem verläuft COVID-19 bei Menschen mit starkem bis sehr starkem Übergewicht oder mit folgenden Vorerkrankungen häufiger schwer:
Rauchen scheint das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf ebenfalls zu erhöhen.
Nicht bei jeder Person, die eine Vorerkrankung hat, verläuft eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 schwer. Das individuelle Risiko wird unter anderem davon beeinflusst, ob mehrere Risikofaktoren zusammenkommen wie beispielsweise höheres Alter und eine oder mehrere Grunderkrankungen.
Für ältere Menschen, bei Vorerkrankungen sowie für Schwangere ist eine vollständige Impfung gegen COVID-19 einschließlich der empfohlenen Auffrischimpfungen (Booster-Impfungen) besonders wichtig. Bei Immunschwäche (Immundefizienz) gelten spezielle Empfehlungen für die Corona-Schutzimpfung. Ausführliche Informationen und die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) finden Sie in der Rubrik „Corona-Schutzimpfung gegen COVID-19".
Zusätzlich zur Impfung empfiehlt die STIKO einzelnen Personengruppen, vorbeugend monoklonale Antikörper zum Schutz vor COVID-19 zu verabreichen (siehe „Für wen werden monoklonale Antikörper zum Schutz vor COVID-19 empfohlen?“).
Um eine Ansteckung zu vermeiden, sind einige Infektionsschutzmaßnahmen sinnvoll:
Informieren Sie sich über das Krankheitsbild von COVID-19, um Anzeichen frühzeitig zu erkennen.
Bei Krankheitszeichen einer akuten Atemwegsinfektion, denen COVID-19 oder auch die Grippe zugrunde liegen könnte, sollten insbesondere Personen mit Risikofaktoren frühzeitig und unabhängig vom Impfstatus eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Dies wird empfohlen für:
Wenden Sie sich am besten telefonisch an Ihre Hausarztpraxis, bei Bedarf an eine andere Arztpraxis oder an den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117. Teilen Sie mit, dass Sie zu einer Risikogruppe gehören. Weisen Sie außerdem darauf hin, falls in Ihrem privaten oder beruflichen Umfeld Fälle von COVID-19 aufgetreten sind. Im Notfall, etwa bei akuter Atemnot, rufen Sie die 112 an.
Bitte beachten Sie auch die weiteren Empfehlungen, was bei Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu tun ist.
Personen mit Risikofaktoren für einen schweren Verlauf von COVID-19 sollten sich bei nachgewiesener Infektion mit SARS-CoV-2 frühzeitig in der Haus- oder Facharztpraxis beraten lassen. Möglicherweise kann eine gezielte, gegen den Erreger gerichtete (antivirale) Therapie ratsam sein.