Infografiken
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Atemwegsinfektionen sind sehr häufige Erkrankungen. Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen sind typische Krankheitszeichen. Besonders im Herbst und im Winter sind unzählige Erreger im Umlauf, die unter anderem Erkältungen, Grippe oder COVID-19 verursachen können. Bei manchen Erkrankungen kann es auch zu Komplikationen und schwereren Krankheitsverläufen kommen. Verschiedene Maßnahmen tragen dazu bei, sich und andere zu schützen.
Atemwegsinfektionen werden durch unterschiedliche Krankheitserreger hervorgerufen, welche die Schleimhäute der Atemwege befallen. Meist sind Viren die Ursache von Atemwegsinfektionen. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Atemwegsviren (respiratorische Viren). Dazu zählen zum Beispiel sogenannte „Erkältungsviren“ wie Rhinoviren oder auch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Die Grippe wird durch Influenzaviren ausgelöst. Der Erreger von COVID-19 ist das Coronavirus SARS-CoV-2.
Bei einer Virusinfektion kann die Schleimhaut der Atemwegsorgane so geschädigt werden, dass die Anfälligkeit für Bakterien erhöht ist. So kann sich beispielsweise aus einer einfachen Erkältung abhängig von der Art der Bakterien eine Nebenhöhlenentzündung, eine Bronchitis oder selten auch eine Lungenentzündung entwickeln.
Atemwegsinfektionen werden vor allem durch erregerhaltige Tröpfchen oder Aerosole (winzige, in der Luft schwebende Tröpfchen) übertragen. Diese werden beim Niesen, Husten, Sprechen und Atmen freigesetzt. Werden sie von anderen Menschen eingeatmet und gelangen über die Schleimhäute in den Körper, so können sie eine Erkrankung hervorrufen.
Manche Erreger von Atemwegsinfektionen, wie beispielsweise Influenzaviren, können auch durch eine Schmierinfektion weiterverbreitet werden. Die Erreger gelangen dabei beim Niesen, Husten oder Naseputzen an die Hände und werden dann zum Beispiel beim Händeschütteln oder beim Berühren von gemeinsam benutzten Gegenständen weitergereicht. Eine Ansteckung ist möglich, wenn verunreinigte Hände mit den Schleimhäuten von Mund, Nase oder Augen in Kontakt kommen.
Die Infografik veranschaulicht, wie Atemwegsinfektionen über eine Tröpfcheninfektion oder eine Schmierinfektion von Erkrankten auf Gesunde übertragen werden können.
Umsichtiges Verhalten kann dazu beitragen, das Risiko für eine Ansteckung mit Atemwegserregern zu verringern:
Gegen einige Atemwegsinfektionen stehen Schutzimpfungen zur Verfügung. Der Impfschutz sollte gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) gegen COVID-19, Grippe, RSV und Pneumokokken-Infektionen aktuell sein. Mit dem Corona-Impfcheck und dem Grippe-Impfcheck können Sie mit wenigen Klicks überprüfen, ob Impfungen gegen COVID-19 oder Grippe anstehen. Lassen Sie sich zu allen Impfungen von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt individuell beraten.
Zum Schutz vor schweren Atemwegsinfektionen durch RSV wird für Neugeborene und Säuglinge eine RSV-Prophylaxe empfohlen. Dabei handelt es sich um eine passive Immunisierung durch die Gabe von Antikörpern. Sprechen Sie hierzu am besten mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt.
So schützen Sie sich und andere vor Erkältung, Grippe, RSV-Infektionen und COVID-19.
Bei akuten Atemwegsinfektionen, die durch verschiedene Krankheitserreger hervorgerufen werden können, treten oft ähnliche Symptome auf. Der Erkrankungsverlauf kann aber sehr unterschiedlich sein.
Erkältungen sind in der Regel mild verlaufende Atemwegsinfektionen. Der Befall und die Reizung oder Schädigung der Schleimhäute durch Erkältungsviren sowie die einsetzende Immunabwehr des Körpers führt zu Krankheitszeichen wie Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen, seltener auch erhöhte Temperatur oder Fieber.
Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) verlaufen insbesondere bei Erwachsenen meist leicht und gehen mit den Krankheitszeichen einer Erkältung einher. Komplikationen wie eine Lungenentzündung sind jedoch möglich. Frühgeborene und junge Säuglinge sowie ältere Menschen und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder Immunschwäche tragen ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Eine Behandlung im Krankenhaus kann erforderlich werden, in seltenen Fällen kann die Erkrankung tödlich verlaufen.
Die Grippe (Influenza) kann ganz typisch mit plötzlich einsetzendem Fieber und deutlichem Krankheitsgefühl beginnen. Muskel- und/oder Kopfschmerzen sowie trockener Husten können hinzukommen. Sie kann aber auch weniger typisch und ohne Fieber verlaufen und kann dann nicht von einer Infektion mit Erkältungsviren unterschieden werden. Vor allem bei älteren, chronisch kranken Menschen oder bei geschwächter Immunabwehr kann es trotz mildem Beginn später zu Komplikationen wie beispielsweise einer Lungenentzündung kommen und die Erkrankung kann lebensbedrohlich verlaufen.
Bei COVID-19 treten ebenfalls unterschiedliche Symptome einer akuten Atemwegsinfektion auf wie Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Kopf- und Gliederschmerzen und Fieber sowie Kurzatmigkeit können hinzukommen. Auch Magen-Darm-Beschwerden sind möglich. In seltenen Fällen können Organe wie das Herz oder das Nervensystem mitbetroffen sein. Insbesondere bei älteren und vorerkrankten Menschen kann eine Infektion mit SARS-CoV-2 zu sehr schweren Verläufen führen. Bei Menschen jeden Alters sind nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 auch Langzeitfolgen (Long COVID) möglich.
Bei schwerem Krankheitsgefühl beziehungsweise wenn sich die Beschwerden nicht innerhalb weniger Tage bessern oder sogar verschlechtern, ist es ratsam, die Arztpraxis zu kontaktieren. Menschen, die zu Risikogruppen für einen schweren Krankheitsverlauf zählen, sollten generell bei Beschwerden einer Atemwegsinfektion eine Ärztin oder einen Arzt hinzuziehen. Das gilt auch für Personen, die regelmäßigen Kontakt zu Menschen mit einem erhöhten Risiko haben.
Bei welchen konkreten Krankheitszeichen ein Arztbesuch bei Säuglingen und Kindern unbedingt nötig ist, wird unter www.kindergesundheit-info.de erklärt.
Bei durch Viren verursachten Atemwegsinfektionen können meist nur die Krankheitszeichen behandelt werden, beispielsweise durch fiebersenkende oder schleimlösende Mittel sowie durch abschwellende Nasentropfen.
Personen mit Risikofaktoren für einen schweren Verlauf, die an Grippe oder COVID-19 erkrankt sind, sollten sich frühzeitig von ihrer Ärztin oder ihrem Arzt beraten lassen, ob eine gegen den Erreger gerichtete (antivirale) Therapie ratsam ist.
Gegen Atemwegsinfektionen, die von Viren ausgelöst werden, sind Antibiotika unwirksam. Erst wenn Anzeichen für eine bakterielle Infektion auftreten, wird der Arzt oder die Ärztin gegebenenfalls ein Antibiotikum verordnen. Solche Anzeichen können anhaltendes hohes Fieber (über 38,5° C), eitriges Nasensekret oder Husten mit eitrigem Auswurf sein.
Um die Weiterverbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden, sollten Sie bei einer Erkrankung einige Verhaltenstipps beachten.
Erregersteckbriefe | Informationen zu verschiedenen Atemwegserregern
Zu den Erregersteckbriefen
COVID-19 | Informationen rund um das Coronavirus SARS-CoV-2, COVID-19 und die Corona-Schutzimpfung
Zu den Informationen
Grippe | Informationen zur Impfung gegen Grippe (Influenza)
Zu den Impfempfehlungen
RSV-Prophylaxe | Empfehlungen zur RSV-Prophylaxe für Neugeborene und Säuglinge
Zu den Empfehlungen
RSV-Impfung | Empfehlungen zur Impfung gegen RSV für ältere Menschen
Zu den Impfempfehlungen