MRSA bedeutet Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Bakterien der Art Staphylococcus aureus kommen auf der Haut und den Schleimhäuten von vielen gesunden Menschen vor. Diese Bakterien können gegen das Antibiotikum Methicillin und auch die meisten anderen Antibiotika resistent, also unempfindlich werden.
Meist siedeln MRSA nur auf dem Menschen, ohne ihn krank zu machen. Die Bakterien siedeln sich zum Beispiel gerne in Nasenvorhof, Rachen, Achseln und Leisten an. Erst wenn diese Bakterien über Wunden oder durch Schleimhäute in den Körper gelangen, kann eine Infektion ausbrechen. Da MRSA gegen viele Antibiotika unempfindlich (multiresistent) sind, kann die Erkrankung einen schweren Verlauf nehmen.
MRSA kommen dort vor, wo häufig Antibiotika eingesetzt werden, vor allem in Krankenhäusern. In Deutschland waren in früheren Jahren ungefähr 20% aller in Krankenhäusern untersuchten Staphylococcus aureus-Bakterien multiresistent. In den letzten Jahren ist ein Rückgang des Anteils an MRSA zu verzeichnen.
Von Mensch zu Mensch
Am häufigsten werden die Erreger durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch weiter gegeben. Der Hauptübertragungsweg sind dabei die Hände.
Sowohl MRSA-Erkrankte als auch MRSA-Träger, also gesunde mit MRSA besiedelte Menschen, können ansteckend sein.
Ein MRSA-Träger kann aber auch selbst die Bakterien in andere eigene Körperregionen übertragen zum Beispiel wenn die Erreger vom Nasenvorhof über die Hände in eine Wunde gelangen. Dort können sie dann unter Umständen eine Erkrankung auslösen.
Über verunreinigte Gegenstände
Eine Ansteckung ist ebenfalls über verunreinigte Gegenstände wie Türklinken, Handläufe, Griffe oder Badutensilien möglich. Die Erreger haften sehr gut an Plastikmaterialien und Edelstahllegierungen, beispielsweise an Kathetern.
Von Tier zu Mensch
Möglich ist auch eine Ansteckung von Menschen nach dem Kontakt mit besiedelten Nutztieren.
Viele MRSA-Träger, deren Haut oder Schleimhäute besiedelt sind, haben keine Beschwerden.
Entsteht eine MRSA-Infektion, so kann sie sich auf unterschiedliche Weise zeigen. Mögliche Zeichen sind:
MRSA müssen keine Erkrankung verursachen. Bei Menschen, die mit MRSA besiedelt sind, kann eine Erkrankung ausbrechen, wenn das Abwehrsystem geschwächt ist und die Bakterien einen Weg in den Körper finden. Die Erkrankten sind ansteckend, solange der Erreger nachgewiesen werden kann.
Für gesunde Menschen ist das Risiko einer Infektion gering, auch wenn die Haut oder die Schleimhäute bereits mit MRSA besiedelt sind.
Menschen mit folgenden Risikofaktoren sind häufiger betroffen:
Besonders bei abwehrgeschwächten, älteren Patienten und Säuglingen kann eine MRSA-Infektion schwer verlaufen.
Bei Besuchen im Krankenhaus:
Im Alltag:
Das örtliche Gesundheitsamt steht Ihnen für weitere Beratung und Information zur Verfügung.
Weitere (Fach-) Informationen finden Sie auch im Internet auf den Seiten des Robert Koch-Institutes (www.rki.de/mrsa).