Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen? Wie lange ist eine Person ansteckend und wie verläuft die Erkrankung? Antworten auf Fragen rund um die Ansteckung mit SARS-CoV-2 finden Sie nachfolgend.
Das Coronavirus SARS-CoV-2 verbreitet sich in erster Linie über Tröpfchen und Aerosole (winzige in der Luft schwebende Tröpfchen), die von infizierten Personen vor allem beim Husten und Niesen sowie beim Atmen oder Sprechen freigesetzt werden. Dabei erfolgt die Übertragung meist über kurze Distanz (etwa 1,5 m). In geschlossenen Räumen sind auch Übertragungen über eine größere Distanz möglich, da sich virushaltige infektiöse Aerosole bis zu Stunden in der Luft befinden können.
Eine Ansteckung kann erfolgen, wenn solche virushaltigen Flüssigkeitspartikel an die Schleimhäute der Nase, des Mundes und gegebenenfalls der Augen einer anderen Person gelangen.
Infizierte Personen können bereits wenige Tage vor ersten Krankheitszeichen ansteckend sein und auch infizierte Personen ohne Krankheitszeichen können andere anstecken.
Stand: 04.06.2024
(#3760)
Die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung, auch als Inkubationszeit bezeichnet, dauert etwa drei bis vier Tage, kann aber auch kürzer oder länger sein.
Das Ansteckungsrisiko ist in der Zeit kurz vor und bis etwa fünf Tage nach Symptombeginn am größten und wird im Laufe der Erkrankung geringer. Auch infizierte Personen, die überhaupt nicht erkranken, können andere anstecken (asymptomatische Übertragung).
Stand: 22.10.2024
(#4249)
COVID-19 ist in erster Linie eine Atemwegserkrankung. Zu den häufigen Krankheitszeichen gehören Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, aber auch Kopf- und Gliederschmerzen. Fieberhafte Verläufe sind häufiger als bei Erkältungen. Es können zudem Atembeschwerden bis hin zur Luftnot auftreten. Bei schweren Verläufen kann eine Lungenentzündung entstehen. Auch sind beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden möglich. Symptome des Nervensystems, der Haut oder des Herz-Kreislauf-Systems wurden berichtet, kommen jedoch eher selten vor.
Die Krankheitsverläufe sind teilweise unspezifisch, vielfältig und variieren stark. Daher lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen zum „typischen“ Krankheitsverlauf machen.
Bei den meisten Betroffenen treten milde bis mittelschwere Symptome auf. Erkrankte erholen sich meist innerhalb von ein bis zwei Wochen. Insbesondere bei Risikogruppen können schwere Krankheitsverläufe auftreten.
Nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann es auch zu gesundheitlichen Langzeitfolgen kommen (Long COVID). Informationen zu Long COVID finden Sie auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts (RKI)sowie des Bundesgesundheitsministeriums (BMG).
Impfen verringert das Risiko für schwere Erkrankungen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Stand: 22.10.2024
(#3758)
Krankheitszeichen wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen können auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hinweisen, treten aber auch bei anderen Atemwegsinfektionen auf.
Wenn Sie Krankheitszeichen einer Atemwegsinfektion haben, sollten Sie folgende Verhaltensempfehlungen beachten:
Bleiben Sie nach Möglichkeit bis zu einer deutlichen Besserung der Krankheitszeichen zu Hause.
Schränken Sie Ihre persönlichen Kontakte möglichst ein. Vermeiden Sie insbesondere Kontakte zu Personen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von Atemwegsinfektionen haben, wie ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.
Wenn die Beschwerden sich verschlechtern, sich nicht bessern oder Sie einer Risikogruppe mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für einen schweren Krankheitsverlauf angehören, sollte Sie Ihre Hausarztpraxis kontaktieren. Falls nötig, rufen Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 an.
Wenn Sie Corona-Schnelltests zu Hause anwenden, ist zu beachten, dass auch bei einem negativen Testergebnis eine Infektion nicht sicher ausgeschlossen werden kann.
Bitte beachten Sie auch die weiteren Verhaltens- und Hygienetipps, wie Sie andere vor Ansteckung schützen können.
Stand: 09.01.2025
(#4252)
Schwere Verläufe sind eher selten. Sie können jedoch auch bei Personen ohne bekannte Vorerkrankung und bei jüngeren Menschen auftreten. Das Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf nimmt ab 50 bis 60 Jahren mit steigendem Alter stetig zu.
Außerdem erhöhen bestimmte Vorerkrankungen das Risiko. Dazu gehören beispielsweise Krebserkrankungen, chronische Nierenerkrankungen (insbesondere bei Dialyse), chronische Lebererkrankungen, chronische Lungenerkrankungen (wie zum Beispiel chronisch obstruktive Lungenkrankheit – COPD), Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologische und psychische Erkrankungen (z.B. Demenz).
Unter Long COVID versteht man längerfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2, die länger als vier Wochen nach Erkrankungsbeginn noch vorliegen, neu auftreten oder wiederkehrend auftreten können. Diese können sehr vielfältig sein und unterschiedlich ausgeprägt auftreten.
Umfassende Informationen zu Long COVID sowie Unterstützungsangebote und Anlaufstellen für Betroffene finden Sie auf den Internetseiten der Initiative „Long COVID“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Weitere Informationen bietet auch das Robert Koch-Institut (RKI) unter „Long COVID“.
Es ist nicht möglich, COVID-19, Grippe (Influenza) und eine Erkältung eindeutig anhand der Symptome zu unterscheiden, denn sie alle können die typischen Krankheitszeichen einer Atemwegsinfektion verursachen. Dazu gehören beispielsweise Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. COVID-19 kann jedoch durch einen Corona-Test nachgewiesen werden.
Erkältungen sind in der Regel mild verlaufende Atemwegsinfektionen, die durch verschiedene Viren hervorgerufen werden können. Typisch sind vor allem Schnupfen, Husten und Halsschmerzen, seltener kommt es auch zu erhöhter Temperatur oder Fieber. In Einzelfällen, insbesondere bei Menschen mit Immunschwäche und Kleinkindern, können sich Komplikationen entwickeln.
Die Grippe (Influenza), verursacht durch Influenzaviren, kann typisch beginnen mit plötzlich einsetzendem Fieber, Kopf- und/oder Gliederschmerzen und deutlichem Krankheitsgefühl. Sie kann aber auch weniger typisch auftreten und gegebenenfalls nicht von einer Erkältung zu unterscheiden sein. Die Grippe kann vor allem bei älteren Menschen, chronisch Kranken, Schwangeren und bei Personen mit geschwächtem Immunsystem zu schweren Komplikationen wie beispielsweise einer Lungenentzündung führen (siehe auch Erregersteckbrief sowie Fragen und Antworten zur Grippeimpfung).
Bei COVID-19 können - wie bei der Grippe - anfänglich unterschiedliche Symptome einer akuten Atemwegsinfektion auftreten. Die Erkrankungen können ebenfalls unterschiedlich schwer verlaufen. Insbesondere bei älteren und vorerkrankten Menschen kann eine Infektion mit SARS-CoV-2 zu sehr schweren Verläufen führen (siehe auch Frage „Welche Krankheitszeichen werden durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst?“). In jedem Alter sind nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 auch Langzeitfolgen ("Long COVID") möglich. Zum Schutz gegen COVID-19 stehen Corona-Schutzimpfungen und zum Schutz gegen Grippe Grippe-Schutzimpfungen zur Verfügung.