Mpox: Informationen zu Erkrankung und Impfung

Mpox sind eine Zoonose, das heißt eine von infizierten Tieren auf Menschen übertragbare Infektionskrankheit. Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist vor allem bei engem Kontakt möglich.

Eine Erkrankung an Mpox verläuft häufig mild und heilt in der Regel von alleine ab. Es können aber auch schwere Verläufe und selten Todesfälle auftreten, insbesondere bei Kindern oder Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Mpox werden durch das Monkeypox-Virus (Mpox-Virus, MPXV) verursacht, das mit den klassischen Pockenviren (Variola) und den Kuhpockenviren verwandt ist. Das Monkeypox-Virus kommt in zwei verschiedenen Varianten, sogenannten genetischen Kladen, vor. Die zentralafrikanische Virusvariante (Klade I) scheint mit durchschnittlich schwereren Krankheitsverläufen einherzugehen als die westafrikanische Variante (Klade II).

Ab Mai 2022 wurden in zahlreichen Ländern außerhalb Afrikas Fälle von Mpox registriert, darunter auch in Deutschland. Das Besondere ist, dass die Betroffenen nicht, wie bei Fällen in der Vergangenheit üblich, Rückkehrende aus Ländern sind, in denen das Virus heimisch ist. Außerdem ist auffällig, dass viele Übertragungen offenbar im Rahmen von sexuellen Aktivitäten erfolgt sind.

Im Herbst 2022 gingen die Fallzahlen des weltweiten Ausbruchs zurück, auch in Deutschland. Eine Einschätzung der aktuellen Situation in Deutschland ist beim Robert Koch-Institut (RKI) abrufbar. Eine Einschätzung der internationalen Situation, Risikobewertungen und internationale Fallzahlen sind auf den Internetseiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (European Centre for Disease Prevention and Control, ECDC) zu finden.

Das internationale Mpox-Geschehen seit Mai 2022 geht auf die Virusvariante Klade IIb zurück. Die vermehrten Mpox-Ausbrüche in Afrika im Jahr 2024 sind dagegen auf Virusvariante Klade I/Ib zurückzuführen.

Aktuell (Stand November 2024) werden in der Demokratischen Republik Kongo hohe Fallzahlen an Mpox-Fällen durch die Virusvariante Klade I/Ib berichtet. Auch aus benachbarten afrikanischen Ländern wird ein Anstieg an Mpox-Fällen der Klade I/Ib berichtet (weitere Informationen sind auf den Internetseiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu finden).

Aufgrund des Anstiegs der Mpox-Fälle in mehreren afrikanischen Staaten hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im August 2024 eine „Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) für Mpox erklärt. Das Ausrufen eines PHEIC ermöglicht es betroffenen Ländern, dass weitere Maßnahmen ergriffen beziehungsweise intensiviert werden können, zum Beispiel hinsichtlich Impfstoffverfügbarkeit und dem Ausbau weiterer medizinischer Kapazitäten.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) scheinen mit Klade I durchschnittlich eher schwerere Krankheitsverläufe und mehr Todesfällen einherzugehen, wobei sich eine Abnahme des Anteils Verstorbener unter den bestätigten Fällen abzeichnet. Zu berücksichtigen ist, dass die medizinische Versorgung und die Impf-Kapazitäten unter anderem in der Demokratischen Republik Kongo deutlich eingeschränkter sind als etwa in Deutschland.

In Deutschland werden seit Oktober 2024 vereinzelt Fälle einer Mpox-Infektion durch Klade Ib nachgewiesen, die mit im Ausland erworbenen Infektionen im Zusammenhang stehen. Das RKI schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland derzeit als gering ein. Das RKI beobachtet die Situation weiter genau und passt seine Einschätzung gegebenenfalls dem aktuellen Kenntnisstand an. Eine aktuelle Einschätzung der Situation in Deutschland ist auf den Internetseiten des RKI zu finden.

Das bisherige Auftreten von Mpox in Deutschland steht in erster Linie im Zusammenhang mit einem Mpox-Geschehen, das seit Mai 2022 viele Länder weltweit betrifft und von Mpox-Viren der Klade IIb ausgelöst wird. Seit Oktober 2024 werden in Deutschland auch vereinzelt Fälle einer Mpox-Infektion durch Klade Ib nachgewiesen, die mit im Ausland erworbenen Infektionen im Zusammenhang stehen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland derzeit als gering ein. Das RKI beobachtet die Situation weiter sehr genau und passt seine Einschätzung gegebenenfalls dem aktuellen Kenntnisstand an.

Für eine Übertragung von Mpox ist ein enger körperlicher Kontakt erforderlich. Die Ansteckungen mit Mpox durch Klade IIb erfolgen nach Angaben des RKI in Deutschland in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten, aktuell insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern (MSM) haben.

Seit Sommer 2023 liegen die in Deutschland gemeldeten Fallzahlen von Mpox durch Klade IIb auf niedrigem Niveau (im ein- oder niedrigen zweistelligen Bereich). Ein begrenztes Ausbruchsgeschehen ist durchaus wieder möglich, von einem starken Anstieg der Fallzahlen wie 2022 wird derzeit jedoch nicht ausgegangen. Da ein gut wirksamer Impfstoff verfügbar ist, sollten sich Personen mit Infektionsrisiken impfen lassen beziehungsweise ihren Impfschutz vervollständigen.

Weitere Informationen, aktuelle Fallzahlen und eine Einschätzung der Situation in Deutschland sind auf den Internetseiten des RKI abrufbar. Auf einer Übersichtsseite hat das RKI wesentliche (Fach-)Informationen und Empfehlungen zusammengestellt.

Eine Übertragung der Mpox von Mensch zu Mensch ist vor allem bei engen Kontakten möglich, auch im Rahmen sexueller Aktivitäten sowie im familiären Umfeld.

Die Übertragung erfolgt durch den direkten Kontakt von Haut oder Schleimhaut mit Körperflüssigkeiten oder den typischen Hautveränderungen (Pocken). Im Bläscheninhalt der Pocken finden sich besonders hohe Viruskonzentrationen. Aber auch der Schorf der Pocken ist infektiös. Zu beachten ist, dass Schleimhautveränderungen von außen oft nicht sichtbar sind. Ist der Mundraum betroffen, können in der Folge auch der Speichel sowie Atemwegssekrete ebenfalls infektiöses Virus enthalten.

Mpox können ab Beginn der Symptome übertragen werden. Erkrankte sind ansteckend, solange Symptome bestehen, in der Regel, bis die Haut- und Schleimhautveränderungen vollständig abgeheilt und die Krusten abgefallen sind. Dies erfolgt meist nach zwei bis vier Wochen. Vermehrungsfähige Mpox-Viren wurden auch in Samenflüssigkeit nachgewiesen und sind dort möglicherweise auch nach Abheilen der Hautveränderungen weiter vorhanden.

Die Eintrittspforte für das Mpox-Virus sind häufig kleine Hautverletzungen sowie die Schleimhäute von Auge, Mund, Nase, Genitalien und Anus. Möglicherweise kann das Virus auch über die Schleimhäute der Atemwege in den Körper eindringen.

Eine Übertragung über Gegenstände wie Kleidung, Bettwäsche, Handtücher oder über Oberflächen, die mit dem Virus verunreinigt wurden, ist bisher vor allem in Gebieten beschrieben worden, in denen Mpox verbreitet sind (Endemiegebiete).

Auch eine Übertragung durch Tröpfchen von Atemwegssekreten ist in Gesprächssituationen denkbar. Dies könnte unter Umständen auch schon beim Auftreten allgemeiner Symptome wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und noch vor Entwicklung der Hautveränderungen möglich sein. Zweifelsfrei belegt sind solche Tröpfcheninfektionen bislang nicht. Eine Übertragung über ausgeatmete Aerosole über größere Entfernungen erscheint unwahrscheinlich, bisher finden sich dafür keine Hinweise.

Ob Mpox-Viren auch durch Samenflüssigkeit oder Vaginalsekret übertragen werden können, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt, scheint aber möglich.

In Endemiegebieten, in denen das Mpox-Virus verbreitet ist, kann es auch zur Übertragung vom Tier auf den Menschen kommen, vermutlich insbesondere durch Nagetiere. Die Übertragung kann beispielsweise durch Bisse, Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen der Tiere oder bei der Handhabung von Fleisch infizierter Tiere erfolgen.

In diesen Gebieten sind auch Übertragungen bei infizierten Schwangeren auf das ungeborene Kind beschrieben worden.

Mpox können durch engen körperlichen Kontakt von einer Person zur anderen übertragen werden. Dazu können auch sexuelle Kontakte gehören. Unter anderem kann direkter Kontakt mit den Pockenbläschen während sexueller Aktivitäten zu einer Ansteckung führen.

Der durch Mpox-Viren ausgelöste Ausschlag kann auch an den Genitalien, im After und im Mund auftreten. Das trägt wahrscheinlich zum Ansteckungsrisiko bei sexuellem Kontakt bei. Auch Mund-zu-Haut-Kontakt kann zu einer Übertragung führen. Ob Mpox-Viren durch Samenflüssigkeit oder Vaginalsekret verbreitet werden können, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt, scheint aber möglich. Daher sollten Personen, die an Mpox erkrankt sind, auch nach Abheilen aller Haut- und Schleimhautveränderungen acht Wochen lang beim Sex ein Kondom verwenden. Ausschläge, wie sie bei Mpox auftreten können, können einigen sexuell übertragbaren Krankheiten ähneln, wie zum Beispiel Herpes und Syphilis.

Das Risiko, sich mit Mpox anzustecken, ist jedoch nicht auf sexuell aktive Menschen beschränkt. Jeder Mensch, der engen körperlichen Kontakt mit einer ansteckenden Person hat, kann sich infizieren. Deshalb sollte man bei Anzeichen, die auf Mpox hindeuten, enge körperliche Kontakte vermeiden und sich sofort von medizinischem Fachpersonal beraten lassen.

Um das Risiko einer Ansteckung mit Mpox zu senken, sollten der Hautkontakt mit Erkrankten vermieden und insbesondere keine Ausschläge oder Wunden berührt werden.

Bei sexuellen Kontakten ist die Wahrscheinlichkeit der Übertragung deutlich erhöht. Personen können ihr Risiko senken, wenn sie die Zahl der Sexpartner und/oder Sexpartnerinnen reduzieren. Orte, an denen wenig oder gar keine Kleidung getragen wird und Körperkontakte stattfinden, wie Darkrooms, Saunen oder Sex-Clubs, bergen ein erhöhtes Infektionsrisiko.

Kondome können das Risiko einer Ansteckung mit Mpox verringern, indem sie den direkten Kontakt von Schleimhautveränderungen, die am Penis auftreten, mit After oder Scheide verhindern.

Personen mit Mpox und deren Partner oder Partnerinnen sollten auf jeglichen Sex, Berührungen und Küsse verzichten, solange ein Übertragungsrisiko besteht. Außerdem sollten erkrankte Personen auch nach Abheilen aller Haut- und Schleimhautveränderungen acht Wochen lang beim Sex ein Kondom verwenden, da das Mpox-Virus noch eine Zeit lang in der Samenflüssigkeit vorhanden sein könnte.

Außerdem sollte der Kontakt mit Gegenständen, die von einer an Mpox erkrankten Person benutzt werden, vermieden werden.

Die Hände sollten regelmäßig gründlich gewaschen werden.

Für bestimmte Personengruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen Mpox. Dazu zählen:

• Personen (ohne Krankheitszeichen), die engen Kontakt zu einer infizierten Person oder dem Erreger hatten (Postexpositionsprophylaxe) sowie
• Personen, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, sich bei Kontakt zu einer infizierten Person oder zu infektiösen Laborproben anzustecken (Indikationsimpfung).

Weitere Informationen finden Sie unter „Fragen zur Schutzimpfung gegen Mpox“.

Eine Übertragung der Mpox von Mensch zu Mensch ist vor allem bei engen Kontakten möglich, zum Beispiel in der Familie (auch bei Kindern) und bei sexuellen Aktivitäten. In den zentralafrikanischen Regionen, in denen Mpox-Viren heimisch sind (Endemiegebieten) kann die Übertragung auch durch Kontakte zu infizierten Tieren erfolgen, beispielweise durch Bisse und über deren Ausscheidungen. Eine Ansteckung ist auch beim Umgang mit Tierkörpern bei der Jagd oder mit Fleisch infizierter Tiere möglich oder kann über Material erfolgen, an das Viren gelangt sind. Um das Risiko einer Ansteckung mit Mpox zu senken, sollte der Hautkontakt mit infizierten Personen vermieden und insbesondere keine Ausschläge oder Wunden berührt werden. Reisenden in Endemiegebiete wird empfohlen, sich häufig die Hände mit Wasser und Seife waschen. Außerdem sollte der Kontakt zu Tieren vermieden werden. Unter Umständen kommt vor der Reise auch eine Impfung gegen Mpox in Frage (siehe „Ist eine Mpox-Impfung vor Reisen möglich?“). Lassen Sie sich zur Impfung am besten von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten.

In dem weltweiten Mpox-Geschehen mit Klade IIb, das 2022 begann, sind Infektionen mit Mpox weit überwiegend bei Männern aufgetreten, die sexuelle Kontakte mit mehreren anderen Männern hatten (MSM). Da Mpox durch engen Körperkontakt übertragen werden, ist das Risiko aber nicht auf Personen beschränkt, die sexuell aktiv sind oder auf Männer, die Sex mit Männern haben. Wer engen körperlichen Kontakt mit einer ansteckenden Person hat, kann sich infizieren.

Bei Krankheitszeichen, die auf Mpox hinweisen könnten, sollten enge körperliche Kontakte vermieden und ein Arzt oder eine Ärztin kontaktiert werden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt Empfehlungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst und Organisierende von Veranstaltungen. In einem Merkblatt haben RKI und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die wichtigsten Botschaften zum Thema Mpox und Hinweise zur Vorbeugung für die Allgemeinbevölkerung zusammengestellt.

In Endemiegebieten, in denen das Mpox-Virus verbreitet ist, wird als Inkubationszeit (Dauer von der Ansteckung bis zum Auftreten von Krankheitszeichen) ein Zeitraum von 5 Tagen bis 21 Tagen angegeben. Im weltweiten Ausbruch seit Mai 2022 wurden jedoch auch kürzere Inkubationszeiten von 1 bis 4 Tagen beobachtet, möglicherweise bedingt durch die Übertragung im Rahmen sexueller Kontakte.

Die Erkrankung beginnt häufig mit allgemeinen Krankheitszeichen wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollenen Lymphknoten, Frösteln oder Abgeschlagenheit. Seltener treten Symptome im Mund-Rachenbereich auf, wie Halsentzündungen und Schluckbeschwerden. Solche Beschwerden können vor oder auch begleitend zu den typischen Hautveränderungen auftreten.

Charakteristisch sind die teilweise sehr schmerzhaften Hautveränderungen, die jedoch nicht bei allen Betroffenen sichtbar werden. Die Hauveränderungen durchlaufen mehrere Stadien von Flecken über Knötchen und Bläschen bis zu Pusteln, die verkrusten, bis schließlich der Schorf abfällt (siehe Abbildungen). Dabei kann es zu Narbenbildung kommen.

Der Ausschlag kann im Genital- oder Analbereich, aber auch an anderen Stellen wie an den Händen, Füßen, der Brust oder im Gesicht auftreten. Haut- und Schleimhautveränderungen im Mund und an den Augen sind ebenfalls möglich.

Eine Erkrankung an Mpox verläuft in der Regel mild bis moderat und geht innerhalb von zwei bis drei Wochen von selbst vorüber. Deutlich längere und schwere Verläufe sowie Komplikationen sind jedoch möglich.

Komplikationen durch zusätzliche bakterielle Infektionen der Hautveränderungen sind möglich. Aufkratzen oder Aufstechen der Pocken sollte vermieden werden, da dies das Risiko von bakteriellen Infektionen sowie einer Ansteckung anderer erhöhen kann. An den Augen kann es zu bleibenden Hornhautschäden und Sehverlust kommen. Auch Hirnentzündungen sind möglich.

Insbesondere in Ländern, in denen die Mpox verbreitet (endemisch) sind, treten vor allem bei sehr jungen und/oder immungeschwächten Personen und auch bei Schwangeren schwere, zum Teil tödliche Verläufe auf.

Es gibt Hinweise, dass mit Klade-I-Infektionen durch­schnittlich eher schwerere Krankheits­verläufe und eine höhere Sterblichkeit einhergehen als Klade-II-Infektionen.

Die meisten Menschen erholen sich innerhalb von mehreren Wochen von selbst von einer Infektion.

Die Behandlung zielt in der Regel darauf ab, Beschwerden wie Schmerzen zu lindern und die Hautveränderungen zum Beispiel durch Zink-Schüttelmixturen zu versorgen.

Die Ärztin oder der Arzt wird im Einzelfall entscheiden, welche Behandlung sinnvoll ist.

• Bei einer Infektion mit Mpox sollte enger Körperkontakt mit anderen Menschen vermieden werden, bis der Ausschlag und allgemeine Krankheitssymptome abgeklungen sind und der letzte Schorf abgefallen ist. Das kann bis zu vier Wochen dauern.
• Auf jegliche sexuellen Kontakte (oral, anal, vaginal) sollte während dieser Zeit verzichtet werden. Nach Abheilen aller Hautveränderungen sollte acht Wochen lang beim Sex ein Kondom benutzt werden, da das Virus auch noch eine Zeit lang in der Samenflüssigkeit vorhanden sein könnte.
• Mit Personen, die bei einer Infektion mit Mpox ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben – wie Schwangere, Kinder, immungeschwächte und alte Menschen – sollten möglichst Kontakte jeder Art vermieden werden.
• Hautveränderungen sollten so gut wie möglich durch Kleidung oder Verbände abgedeckt werden.
• Bei Krankheitszeichen in der Mundhöhle wird das Tragen einer FFP2-Maske oder eines medizinischen Mundschutzes außerhalb des eigenen Haushaltes und bei engem Kontakt (unter 1,5 Meter) auch innerhalb des eigenen Haushaltes empfohlen.
• Bettzeug und Haushaltsgegenstände sollten nicht mit anderen Personen geteilt werden, da das Mpox-Virus über lange Zeiträume (Tage bis Monate) auf Oberflächen oder Stoffen überleben kann.
• Außerdem ist auf Hygienemaßnahmen wie gründliches Händewaschen und die Reinigung oder Desinfektion von Oberflächen zu achten.
• Der direkte Kontakt mit Haustieren sollte möglichst vermieden werden.

Bitte beachten Sie auch die weiteren Hinweise im Merkblatt zum Thema Mpox des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

In bestimmten Situationen empfiehlt das RKI eine Isolierung. Dies gilt bei Verdacht auf eine Infektion mit Mpox Klade I oder bei Nachweis einer solchen Infektion. Bei Mpox-Infektionen der Klade II sollte eine Isolierung erfolgen, wenn Hautläsionen nicht abdeckbar sind oder zusätzlich Allgemeinsymptome wie Fieber, Husten oder Halsschmerzen bestehen. Weitere Informationen zur häuslichen Isolierung finden Sie in einem Flyer des RKI.

Für Kontaktpersonen von Menschen, die an Mpox erkrankt sind, wird je nach Infektionsrisiko eine Reihe Empfehlungen gegeben.

Ein hohes Infektionsrisiko besteht für Kontaktpersonen, bei denen nicht-intakte Haut oder Schleimhaut direkt mit einer erkrankten Person, deren Körperflüssigkeiten oder verunreinigter Wäsche in Berührung gekommen ist. Personen, einschließlich Haushaltsangehörige, die keinen solchen direkten Kontakt und auch keinen Kontakt von Angesicht zu Angesicht (face to face) hatten, haben ein geringes Infektionsrisiko.

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt allen Kontaktpersonen, sich über 21 Tage nach dem letzten Kontakt (das heißt während der Inkubationszeit) selbst zu beobachten. Bei Auftreten von Symptomen, die auf Mpox hindeuten könnten, wird eine sofortige Isolierung und ärztliche Abklärung empfohlen.

Kontaktpersonen mit hohem Infektionsrisiko werden zusätzlich regelmäßig vom örtlichen Gesundheitsamt kontaktiert. Sie sollen sexuelle Kontakte und den Kontakt zu besonders gefährdeten Gruppen wie immungeschwächte Personen, Schwangere und Kinder unter 12 Jahren vermeiden.

Außerdem wird für enge Kontaktpersonen eine Impfung empfohlen (siehe „Fragen zur Schutzimpfung"). Hierzu kann das örtliche Gesundheitsamt oder Ihr Arzt beziehungsweise Ihre Ärztin Sie beraten.

Bei Kontaktpersonen, die geimpft sind oder nachweislich Mpox bereits durchgemacht haben, ist von einem niedrigeren Infektionsrisiko auszugehen. Erkrankungen (Impfdurchbrüche) sind in seltenen Fällen jedoch auch bei Geimpften möglich. Der Krankheitsverlauf ist in der Regel leichter, eine Weiterverbreitung des Mpox-Virus ist aber dennoch möglich.

Entwickeln sich bei Kontaktpersonen von Erkrankten Anzeichen für eine Ansteckung  – auch unspezifische Symptome – sollte umgehend das Gesundheitsamt beziehungsweise eine Arztpraxis kontaktiert werden. Vor dem Aufsuchen der Arztpraxis sollte das Praxisteam telefonisch oder, falls dies nicht möglich ist, sofort bei Eintreffen über den Verdacht auf Mpox informiert werden.

Empfehlungen für Kontaktpersonen einer an Mpox erkrankten Person sind auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts (RKI) zusammengestellt.

Weitere Informationen und Empfehlungen finden Sie in einem Merkblatt von RKI und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Thema Mpox sowie in einem Flyer des RKI zur häuslichen Isolierung bei bestätigter Mpox-Infektion.

Ja. In der Europäischen Union (EU) ist seit 2013 ein Pocken-Impfstoff zugelassen (Imvanex), der besser verträglich ist als ältere Pockenimpfstoffe. Der Impfstoff ist seit Juli 2022 für Personen ab 18 Jahren auch zum Schutz vor Mpox zugelassen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Mpox bei erhöhtem Ansteckungsrisiko bis zu 14 Tage nach Kontakt zu infizierten Personen sowie für Personen, die ein erhöhtes Risiko haben, in ihrem privaten oder beruflichen Umfeld in Kontakt mit dem Erreger zu kommen. Eine generelle Impfung wird nicht empfohlen.

Weitere Informationen zur Impfung finden Sie in unseren Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schutzimpfung.

Die Fallzahlen von Mpox sollten so niedrig wie möglich gehalten werden, um weitere Ansteckungen und mögliche schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden. Gleichzeitig soll verhindert werden, dass sich Mpox als Infektionskrankheit auch in Deutschland etabliert. Außerdem besteht immer ein gewisses Risiko, dass sich das Virus verändert und möglicherweise auch krankmachender werden könnte.

Im Ausbruchsgeschehen seit 2022 sind in Deutschland keine Infektionen von Haus- oder Nutztieren bekannt geworden.

Weitere Informationen zu Mpox und anderen Pockenarten bei Tieren, auch bei heimischen Haus- und Nutztieren, finden Sie auf der Website des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI).

Die klassischen Pocken wurden durch das Variola-Virus ausgelöst, das zu den Orthopocken-Viren zählt. Es handelte sich um eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit, die ausschließlich Menschen betraf. Die Erkrankung wurde nach erfolgreichen Impfkampagnen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahre 1980 als ausgerottet erklärt.

Das Monkeypox-Virus (MPXV) gehört ebenfalls zu den Orthopocken-Viren. Der Verlauf von Mpox beim Menschen ist meist deutlich milder als die schwere Form der klassischen Pocken. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bei engem Kontakt möglich.

Das Kuhpockenvirus (Cowpox Virus, CPXV) ist ein weiterer Vertreter der Orthopocken-Viren. Mpox und Kuhpocken können vom Tier auf den Menschen übertragen werden und zählen damit zu den Zoonosen. In den letzten Jahren wurden vereinzelte Fälle von Kuhpocken auch bei Menschen in Deutschland nachgewiesen, insbesondere durch den Kontakt mit Schmuseratten. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bei Kuhpocken bislang noch nicht beobachtet.

Der Erreger der Windpocken (Varizellen) gehört dagegen zu den Herpes-Viren und ist nicht mit den Orthopocken-Viren verwandt. Windpocken sind eine sehr ansteckende Infektionskrankheit, gegen die eine Standard-Impfung bereits im Kindesalter empfohlen wird.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, statt der Bezeichnung „Monkeypox“ (Affenpocken) besser die Bezeichnung „Mpox“ zu verwenden (siehe Mitteilung der WHO). Denn die Bezeichnung „Affenpocken“ könnte als rassistisch oder stigmatisierend wahrgenommen werden. Das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) schließen sich der Empfehlung an.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Mpox aktuell nur bestimmten Personengruppen. Eine Impfung anderer Personen ist nach der aktuellen Risiko-Nutzen-Bewertung nicht notwendig und wird nicht empfohlen.

Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen Mpox:

a) nach Kontakt zu einer infizierten Person oder dem Erreger (Postexpositionsprophylaxe) für Personen (ohne Krankheitszeichen) ab einem Alter von 18 Jahren. Hierzu zählen

• enge körperliche Kontakte über nicht intakte Haut oder über Schleimhäute (beispielsweise sexuelle Kontakte) mit einer an Mpox erkrankten Person oder längerer ungeschützter Kontakt zu einem Gegenüber beispielsweise in Gesprächssituationen in einem Abstand von weniger als einem Meter (zum Beispiel Haushaltskontakte),
• enger Kontakt ohne ausreichende persönliche Schutzausrüstung (Handschuhe, FFP2-Maske/medizinischer Mund-Nasenschutz und Schutzkittel) zu einer an Mpox erkrankten Person, ihren Körperflüssigkeiten oder zu möglicherweise infektiösem Material (zum Beispiel Kleidung oder Bettwäsche von Erkrankten) in der medizinischen Versorgung,
• zufälliger ungeschützter Kontakt von Personal in Laboratorien zu Laborproben, die nicht inaktiviertes Mpox-Material enthalten; insbesondere, wenn Virusanreicherungen in Zellkulturen vorgenommen werden.

b) als sogenannte Indikationsimpfung von Personen mit einem erhöhten Kontakt- und Ansteckungsrisiko (Expositions- und Infektionsrisiko), zum Beispiel während eines Mpox-Ausbruchs. Hierzu zählen

• Männer ab 18 Jahren, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte (Männer, die Sex mit Männern haben, MSM) mit häufig wechselnden Partnern haben,
• Personal in Speziallaboren, das mit infektiösen Laborproben Kontakt hat, und wenn es nach individueller Risikobewertung durch den Sicherheitsbeauftragten als infektionsgefährdet eingestuft wird.

Die Grundimmunisierung gegen Mpox für Personen ab 18 Jahren, die in der Vergangenheit keine Pockenimpfung erhalten haben, besteht aus zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens 28 Tagen. Auch wenn der Impfabstand von 28 Tagen überschritten wurde, muss die Impfserie nicht neu begonnen werden.

Während die erste Impfstoffdosis bereits einen guten Basisschutz gegenüber Mpox vermittelt, dient die zweite Impfstoffdosis insbesondere dazu, die Dauer des Impfschutzes zu verlängern.

Bei Personen, die in der Vergangenheit bereits gegen Pocken geimpft wurden, ist eine Impfstoffdosis ausreichend.

Die Impfung soll auch bei Personen mit Immundefizienz (Immunschwäche) erfolgen. Immungeschwächte Personen, die zuvor bereits gegen Pocken geimpft wurden, sollen zwei Auffrischimpfungen erhalten. Die zweite Auffrischungsimpfung darf frühestens 28 Tage nach der ersten Impfstoffdosis erfolgen.

Die Impfung erfolgt in das Unterhautgewebe (subkutan).

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Mpox-Impfung mit dem in der Europäischen Union (EU) zugelassenen Impfstoff Imvanex. Der Impfstoff Imvanex ist seit 2013 zum Schutz vor Pocken und seit Juli 2022 auch für den Schutz vor Mpox ab dem Alter von 18 Jahren zugelassen. In den USA ist der Impfstoff unter dem Namen Jynneos und in Kanada unter dem Namen Imvamune bereits seit mehreren Jahren gegen Mpox zugelassen.

Es handelt sich um einen Lebendimpfstoff mit Viren, die im Menschen nicht vermehrungsfähig sind. Der Impfstoff beruht auf einem abgeschwächten Kuhpockenvirus (modifiziertes Vaccinia-Virus Ankara, MVA-Impfstoff).

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Personen eine nachträgliche Impfung (postexpositionelle Prophylaxe, PEP) möglichst frühzeitig in einem Zeitraum von bis zu 14 Tagen nach Kontakt. Die Impfung sollte jedoch nicht mehr erfolgen, wenn bereits Krankheitszeichen aufgetreten sind. Bis zu 4 Tage nach Kontakt kann durch die Impfung wahrscheinlich eine Infektion verhindert werden. Wird die erste Impfstoffdosis erst im Zeitraum von mehr als 4 bis 14 Tagen nach Kontakt verabreicht, kann die Infektion zwar nicht verhindert, aber die Schwere der Erkrankung reduziert werden.

Sind bis 14 Tage nach Kontakt keine Symptome aufgetreten (Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Hautveränderungen), die auf eine Mpox-Infektion hinweisen, ist davon auszugehen, dass es nicht zu einer Ansteckung gekommen ist. Es ist zu diesem Zeitpunkt gegebenenfalls sinnvoll, gegen Mpox zu impfen, wenn die Person zu einer der Gruppen gehört, für die eine Impfung empfohlen wird.

Treten bei einer Person im Zeitraum von bis zu 14 Tagen nach Kontakt mit dem Mpox-Virus Krankheitszeichen auf, die auf eine Erkrankung an Mpox hinweisen, sollte keine nachträgliche Impfung durchgeführt werden. Die Impfung gegen Mpox hat keinen therapeutischen Effekt und ist daher in diesen Fällen nicht sinnvoll. Generell sollten Impfungen bei akuten behandlungsbedürftigen Erkrankungen unterbleiben.

Treten Krankheitszeichen unmittelbar oder innerhalb weniger Tage nach der Impfung auf, so hat die Impfung keinen Nutzen, schadet aber auch nicht.

Das Risiko für Kinder, sich mit dem Mpox-Virus zu infizieren, ist in Deutschland sehr gering. Erfahrungen aus Ländern, in denen die Mpox heimisch (endemisch) sind, zeigen, dass Säuglinge, Kinder unter acht Jahren, Kinder mit Immunschwäche sowie Kinder mit Hauterkrankungen besonders gefährdet sind, nach einer Infektion mit dem Mpox-Virus schwer zu erkranken. Die Krankheitszeichen sind ähnlich wie bei Erwachsenen (siehe auch „Welche Krankheitszeichen verursachen Mpox?“). Komplikationen wie Gehirnentzündung, Lungenentzündung, Blutvergiftung (Septikämie), Blutungen und zusätzliche bakterielle Infektionen können auftreten.

Der von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Impfstoff gegen Mpox ist in Europa ab dem Alter von 18 Jahren zugelassen. Bisher gibt es keine Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs bei Kindern. In begründeten Ausnahmefällen ist es jedoch möglich, diesen Impfstoff zur Postexpositionsprophylaxe, das heißt nach Kontakt mit dem Mpox-Virus, außerhalb der Zulassung (im Off-label-Gebrauch) auch bei Kindern einzusetzen.

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts (RKI). Für eine individuelle Beratung wenden Sie sich am besten an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wird davon ausgegangen, dass nach einer Infektion mit dem Mpox-Virus eine lebenslange Immunität besteht. Dies galt auch für eine Erkrankung an den heute ausgerotteten klassischen Pocken (Variola), die mit den Mpox verwandt sind.

Auch nach einer durchgemachten Erkrankung ist eine Impfung sicher und wird in der Regel gut vertragen. Für Personen, die seit Beginn des Mpox-Ausbruchs 2022 erkrankt sind, ist bis auf weiteres keine Impfung notwendig. Denn der Immunschutz, der durch die Erkrankung vermittelt wird, bleibt für mehrere Jahre bestehen.

Generell ist davon auszugehen, dass ein guter Basisschutz gegen Mpox bereits ab 14 Tagen nach Verabreichung der ersten Impfstoffdosis besteht. Die zweite Impfstoffdosis dient insbesondere dazu, die Dauer des Impfschutzes zu verlängern. Immunologische Studien haben gezeigt, dass der durch die erste Impfung vermittelte Immunschutz nach zwei Jahren nachlässt und eine zweite Impfstoffdosis für einen dauerhaften Impfschutz erforderlich ist.

Wichtig ist aber zu beachten, dass keine Impfung einen 100-prozentigen Schutz vor einer Erkrankung bieten kann.

Zur Bekämpfung des weltweiten Mpox-Ausbruchs seit 2022 wurde der Mpox-Impfstoff in vielen Ländern zugelassen und eingesetzt.

Die Effektivität des Impfstoffs wurde in zahlreichen Studien unter Anwendungsbedingungen untersucht. Auf Grundlage einer systematischen Übersichtsarbeit, die 32 solcher Studien zu diesem Impfstoff berücksichtigt, wird die Effektivität einer einmaligen Impfstoffdosis auf 76 Prozent geschätzt. Für die zweimalige Impfung wird die Effektivität auf 82 Prozent geschätzt. Trotz der insgesamt guten Effektivität können sowohl nach der ersten wie auch nach der zweiten Impfung Infektionen (Durchbruchsinfektionen) auftreten (siehe „Kann man trotz Impfung an Mpox erkranken?“).

Die Impfung gegen Mpox schützt sehr gut vor schweren Erkrankungen. Trotz der einmaligen oder zweimaligen Impfung ist es jedoch möglich, dass man sich mit Mpox-Viren ansteckt. Die Wahrscheinlichkeit für sogenannte Durchbruchsinfektionen ist nach einmaliger Mpox-Impfung größer als nach zweimaliger Impfung. Krankheitszeichen, die auf eine Mpox-Erkrankung hindeuten, sollten labordiagnostisch gesichert werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Kein Impfstoff kann zu 100 Prozent vor Infektionen schützen. Durchbruchsinfektionen verlaufen in der Regel jedoch weniger schwer, und Krankheitszeichen halten im Vergleich zu ungeimpften Erkrankten meist kürzer an. Außerdem sind Personen, die trotz Impfung erkranken, in der Regel weniger ansteckend. Somit wird die weitere Verbreitung des Erregers durch die Impfung abgeschwächt (siehe Faktensandwich des Robert Koch-Instituts (RKI) zum Thema Wirksamkeit).

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Mpox in Deutschland –unabhängig von einer Reise – insbesondere für Männer, die Sex mit Männern haben sowie nach Kontakt zu Erkrankten (Einzelheiten siehe Frage „Für wen empfiehlt die STIKO die Impfung gegen Mpox?“). Es gibt zurzeit keine Reiseimpfempfehlung zum Schutz vor Mpox bei Auslandsreisen.

Eine fehlende STIKO-Empfehlung ist jedoch kein Hindernis für eine begründete Impfung. So kann nach Nutzen-Risikoabwägung individuell über eine Impfung entschieden werden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) kann im Rahmen des aktuellen Ausbruchsgeschehens eine Impfung gegen Mpox insbesondere aufgrund beruflicher Tätigkeiten und den damit verbundenen engen oder anhaltenden Kontakten zur Lokalbevölkerung in den betroffenen Gebieten sinnvoll sein, zum Beispiel in der Katastrophenhilfe oder in der medizinischen Notfallhilfe. Lassen Sie sich vor Reisen in Regionen in Afrika, die von dem aktuellen Ausbruchsgeschehen betroffen sind, am besten ärztlich beraten.

Personen aus Deutschland, die bereits in einem solchen afrikanischen Land leben und arbeiten und die besonders gefährdet sind, können sich beim Auswärtigen Amt (AA) beziehungsweise den Botschaften vor Ort informieren.

Die Impfung gegen Mpox sollte möglichst 14 Tage vor einem möglichen Kontakt mit dem Erreger erfolgen. Eine Impfung von mitreisenden Familienmitgliedern, die keinen Kontakt zu an Mpox erkrankten Personen haben, wird bei Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln nicht für notwendig erachtet.

Auch geimpfte Personen sollten weiterhin die Empfehlungen zum Schutz vor Ansteckung auf Reisen beachten (siehe Frage „Wie können sich Reisende in Gebieten schützen, in denen Mpox verbreitet sind?“).

Man geht davon aus, dass Personen, die in der Vergangenheit gegen Pocken geimpft wurden, aufgrund einer sogenannten Kreuzimmunität auch einen Schutz gegen Mpox aufweisen.

Trotz der mit der Zeit nachlassenden Wirkung der Pockenimpfung schätzt man auf der Basis von Studienergebnissen, dass eine vorangegangene Pockenimpfung einen Schutz von 85 Prozent gegenüber Mpox vermittelt. Vor schweren Krankheitsverläufen ist der Schutz noch höher.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher für Personen, die bereits gegen Pocken geimpft sind, in der Regel nur eine einmalige Mpox-Impfung. Diese Impfung boostert den Impfschutz.

Die Pockenimpfung war bis in die 1970-/1980er-Jahre eine Pflichtimpfung in Deutschland. Wer sich nicht sicher ist, ob eine Impfung in der Kindheit stattfand, kann prüfen, ob eine Pockennarbe am Oberarm besteht, die eine erfolgreiche Pockenimpfung nachweist. Lassen Sie sich am besten von Ihrer Ärztin beziehungsweise Ihrem Arzt beraten.