Welche Testarten gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 zur Verfügung stehen und welchen Stellenwert sie haben, erfahren Sie nachfolgend.
Für die Testung auf eine bestehende Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 stehen drei Tests zur Verfügung:
PCR-Tests sind der „Goldstandard“ unter den Corona-Tests. Die Probenentnahme erfolgt durch medizinisches Personal und die Auswertung durch Labore. Sie sind der entscheidende Test für den Nachweis einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2. Bis das Ergebnis eines PCR-Tests vorliegt, vergehen ein bis zwei Tage.
Es gibt auch Tests, die wie der PCR-Test auf der Nukleinsäureamplifikationstechnik (NAT) basieren, aber vor Ort (Point of Care, PoC) ausgewertet werden können. Diese sogenannten PoC-NAT-Tests werden beispielsweise in Notaufnahmen oder Ambulanzen eingesetzt.
Antigen-Schnelltests werden ebenfalls durch geschultes Personal durchgeführt. Das Ergebnis liegt direkt vor Ort nach 15 bis 30 Minuten vor. Antigen-Schnelltests sind weniger zuverlässig als PCR-Tests.
Antigen-Selbsttests funktionieren ähnlich wie Antigen-Schnelltests, sind aber für die Selbsttestung durch Privatpersonen geeignet. Antigen-Selbsttests sind ebenfalls weniger zuverlässig als PCR-Tests. Die Selbsttests sind frei verkäuflich und können über den Handel bezogen werden.
Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Tests auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 finden Sie unter „Tests auf das Coronavirus SARS-CoV-2“.
Stand: 01.03.2023
(#4730)
Der PCR-Test ist der „Goldstandard“, um eine akute Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 nachzuweisen. PCR-Tests werden vor allem im Rahmen der Krankenbehandlung bei Personen mit Symptomen eingesetzt, um abzuklären, ob eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vorliegt. Bei Personen ohne Symptome (asymptomatische Personen) kann ein PCR-Test zur Bestätigung eines vorausgegangenen positiven Antigen-Tests sinnvoll sein.
Der PCR-Test beruht auf der sogenannten Polymerase-Kettenreaktion (englisch polymerase chain reaction, PCR). Bei dieser Nukleinsäureamplifikationstechnik (NAT) wird die Erbsubstanz des Virus in der Probe vervielfältigt, sodass diese nachgewiesen werden kann.
Für den PCR-Test wird durch geschultes Personal meist ein Abstrich von der Rachenwand (durch den Mund) und/oder aus dem Nasen-Rachenraum (durch die Nase) entnommen. Wird die Probe im Labor ausgewertet, dauert es in der Regel ein bis zwei Tage, bis nach Probenentnahme das Ergebnis vorliegt.
Daneben gibt es PCR-Tests, die kurzfristig vor Ort (Point of Care, PoC) ausgewertet werden können (PoC-NAT-Tests). Sie werden beispielsweise in Notaufnahmen oder Ambulanzen eingesetzt.
PCR-Tests werden vor allem eingesetzt, um bei einer Person mit Symptomen sicher abzuklären, ob sie an COVID-19 erkrankt ist. Ärztinnen und Ärzte können bei Vorliegen von entsprechenden Symptomen eine PCR-Testung im Rahmen der Krankenbehandlung veranlassen.
Stand: 01.03.2023
(#5310)
Antigen-Schnelltests weisen bestimmte Eiweiße des Coronavirus SARS-CoV-2 in den Schleimhäuten der Atemwege infizierter Personen nach. Mit Antigen-Schnelltests kann rasch geprüft werden, ob eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt.
Für den Schnelltest wird ein Abstrich von der Rachenwand (durch den Mund) und/oder aus dem Nasen-Rachenraum (durch die Nase) entnommen. Die Auswertung erfolgt vor Ort. Das Testergebnis liegt in der Regel in weniger als 30 Minuten vor. Der Antigen-Schnelltest wird von geschultem Personal durchgeführt.
Antigen-Schnelltests sind weniger zuverlässig als PCR-Tests. Dennoch sollte ein positiver Schnelltest ernst genommen werden. Personen, die ein positives Ergebnis im Antigen-Schnelltest erhalten haben, sollten Kontakte deutlich einschränken und sich telefonisch an die Hausarztpraxis oder an den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 wenden, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Nach einem positiven Schnelltest kann ein PCR-Test zur Bestätigung sinnvoll sein.
Antigen-Selbsttests, auch Laien-Selbsttests oder Selbsttests genannt, beruhen auf dem gleichen Prinzip wie Antigen-Schnelltests, die durch geschultes Personal durchgeführt werden: Sie weisen bestimmte Eiweiße des Coronavirus SARS-CoV-2 in den Schleimhäuten der Atemwege infizierter Personen nach. Bei Antigen-Selbsttests sind Probenentnahme und -auswertung einfach und können durch die Betroffenen selbst durchgeführt werden. Der Test kann zum Beispiel mit einem Nasenabstrich oder Speichel erfolgen.
Die Antigen-Selbsttests sind frei verkäuflich und können über den Handel bezogen werden. Selbsttests können zusätzliche Sicherheit in Alltagssituationen geben, wie beispielsweise vor einem Besuch bei Familienmitgliedern oder im Freundeskreis.
Antigen-Schnelltests und Antigen-Selbsttests haben generell nicht die gleiche Zuverlässigkeit wie PCR-Tests. Antigen-Tests sind hilfreich, um vor allem Personen zu identifizieren, die eine hohe Viruslast (viele Viren) haben und damit sehr ansteckend sind.
Wichtig ist für ein möglichst zuverlässiges Testergebnis die korrekte Durchführung. Bei Anwendung eines Antigen-Selbsttests sollte daher genau die Bedienungsanleitung gelesen und der Test exakt nach Anleitung durchgeführt werden.
Stand: 01.03.2023
(#4761)
Das Immunsystem entwickelt bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 spezifische Antikörper (Eiweiße) dagegen. Bei Antikörper-Tests werden diese spezifischen Antikörper im Blut bzw. Serum nachgewiesen. Nach dem Auftreten von Krankheitszeichen (Symptomen) vergehen in der Regel allerdings ein bis zwei Wochen, bis diese spezifischen Antikörper nachweisbar sind. Antikörpertests werden daher nicht zur Abklärung einer aktuell vorliegenden Infektion eingesetzt.
Mit SARS-CoV-2-spezifischen Antikörpern kann auch nach Abklingen von Symptomen beziehungsweise oft noch Wochen und Monate danach eine durchgemachte Infektion nachgewiesen werden. Allerdings nimmt die Menge der Antikörper im Laufe der Zeit ab.
Der Nachweis von SARS-CoV-2-Antikörpern weist auf eine früher durchgemachte oder noch bestehende SARS-CoV-2-Infektion beziehungsweise Immunisierung hin. Der Nachweis erlaubt keinen Rückschluss auf den Zeitpunkt der Infektion und schließt nicht aus, dass die Person aktuell ansteckend ist. Ob und in welchem Ausmaß ein positiver Antikörpertest mit einem Schutz vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 beziehungsweise vor leichter oder schwerer Erkrankung an COVID-19 Erkrankung einhergeht, ist nicht genau geklärt.